Griechenland 2005 mit Jerome

 

Endlich Urlaub

von Jerome

 

Und nach dem Sprichwort: wer eine Reise macht, der kann etwas erzählen, werde ich von

unserem Urlaub berichten.

Am 7.6.2005 fuhren wir nach einigen Hindernissen ( hatten einiges vergessen ) los. Unser

Weg führte zunächst nach Italien, zum Gardasee. Meine Mutter hatte schon viel davon erzählt

und auch Bilder gemacht, aber wenn man etwas selbst erlebt, ist es einfach anders, einfach

unbeschreiblich schön. Sogar das Wetter war anders.

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Nachdem wir durch Deutschland den ganzen Weg nur Regen hatten, lachte uns in Italien die

Sonne entgegen. Meine Eltern hatten gleich gesagt, hinter den Alpen wird es schön. Und so

war es auch.

In Garda waren wir erst einmal baden und Eis essen. Abends sind wir dann durch die kleinen

engen Gassen gebummelt  und haben auch ein wenig geshoppt.

Die abendliche Atmosphäre war auch ganz toll. Überall saßen vor den vielen Ristorantes

und Pizzerias die Menschen gemütlich zusammen und haben gequatscht

 



Am Donnerstag ging es nach Venedig. Auf dem Weg dorthin, sind wir über Maranello

gefahren, um ins Ferrari-Museum zu gehen. Plötzlich hörten wir ein bekanntes Geräusch.

Auf der Teststrecke von Ferrari fanden gerade Testfahrten statt.

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Danach fuhren wir weiter nach Venedig. Da wir hier übernachten mußten, stellten wir uns

auf den teuersten Parkplatz, den wir je erlebt haben, 37 Euro.

Von hier aus fuhren wir mit einem Boot zum Markusplatz und sind durch Venedig

gebummelt. Venedig muß man mal gesehen haben, es ist einzigartig. Ich möchte aber hier

keinen Urlaub machen.

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Um 14.00 Uhr fuhr dann unsere Minoanline (Fähre) los.Wir hatten Glück und standen mit

unserem Womo am Fenster. Beim Camping an Bord kann man in seinem Wohnmobil die Überfahrt verbringen. Schlafen, Essen, lesen und wenn man am Rand des offenen Decks steht auch aus dem Fenster schauen…

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Nach 28,5 Stunden sind wir endlich in Patras ( Griechenland ) angekommen.

 

 

Jetzt fängt unser Urlaub richtig an.

Im Übrigen habe ich vergessen zu erwähnen, daß wir unseren Urlaub woandershin geplant

hatten. Aber meine Mutter hatte Anfang Mai bei einem Preisausschreiben der Zeitschrift

„Reisemobil“ eine Überfahrt mit der Fähre nach Griechenland für die ganze Familie inclusive

Wohnmobil gewonnen. Und so haben wir unser Urlaubsziel geändert.

 

In Griechenland angekommen, fuhren wir noch ein Stück, um einen Übernachtungsort

zu finden. Wir landeten in dem kleinen Dorf Xiliadou und übernachteten gleich neben

der Kirche am Wasser. Vorher hatten wir den Geistlichen ( Popen ) um Erlaubnis gefragt.

Dort konnten wir eine riesengroße griechische Hochzeitsfeier miterleben. Hunderte Gäste,

also das gesamte Dorf, waren dabei.

 

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Am Sonntag fuhren wir dann nach Delphi

 

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Für die alten Griechen war Delphi der Mittelpunkt der Welt. Hier,am Hauptwohnsitz des

Lichtgottes legten die Griechen für Apoll einen Anteil ihrer Kriegsbeute am Weg zu seinem

Tempel in Schatzhäusern nieder. Damit wollten sie vor allem die anderen griechischen

Staaten beeindrucken.Der Weg vom Rundtempel der Athena Pronaia unterhalb der modernen

Asphaltstraße bis hinauf zum Stadion hoch über dem heutigen Dorf ist schweißtreibend.

 

 

Deshalb fuhren wir schnell weiter, um uns im Meer zu erfrischen. Wir übernachteten direkt

am Wasser, in Stymida.

Am Montag war es sehr heiß. Wir haben uns deshalb ganz schnell ein Plätzchen zum Baden

gesucht. Abends fuhren wir nach Nea Malgara. Wir haben in einer Taverne etwas getrunken

und kamen mit den Wirtsleuten durch unsere Hunde ins Gespräch. Das Ehepaar konnte sehr

gut deutsch. Der Mann hatte vor vielen Jahren in Deutschland einige Zeit gearbeitet.

Sie waren froh, sich mal wieder ein bißchen deutsch zu unterhalten. Sie sagten uns, daß wir

direkt neben der Taverne übernachten sollen, ihr Hund paßt auf uns auf.

Am nächsten Tag führte uns unser Weg nach Thessaloniki, der Kulturhauptstadt Europas seit

  1. Die Grenzen der mittelalterlichen Stadt sind noch heute deutlich erkennbar. Am besten

erkundet man Thessaloniki mit seinen bedeutenden Sehenswürdigkeiten zu Fuß. Aber dazu

muß man erst  einmal einen Parkplatz finden, was uns leider nicht gelungen ist.

So fuhren wir weiter auf die Halbinsel Chalkidike mit den drei Fingern, zwei sind zum Baden

da, einer zum Beten.

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Also fuhren wir zuerst nach Afitos auf  Kassandra. Afitos hat Flair.Viele Häuser des auf

einem Steilufer gelegenen Ortes sind aus Naturstein erbaut und unverputzt. Hier haben wir

auf einem Parkplatz übernachtet.

Am nächsten Morgen ging es dann weiter auf der Halbinsel nach Pefkohori. Dort haben wir

in einem kleinen Wäldchen einen wunderschönen Platz mit Sandstrand zum Baden und

übernachten gefunden.

Am Donnerstag fuhren wir auf den 50 km langen und bis zu 30 km breiten mittleren Finger

der Chalkidike, nach Sithonia.Wir waren im Hauptort Neos Marmaras auf einen

Campingplatz gefahren. Dieser war sehr schön angelegt und vor allen Dingen ganz sauber.

Wir blieben 2 Tage.

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Das war ein wunderschöner Ort mit vielen kleinen Geschäften und Tavernen. Abends haben

wir im Zentrum in einem Cafe Fußball Mini-WM geguckt und natürlich sind wir auch ein

bißchen durch die Geschäfte gebummelt.

 

Auf dem Weg dorthin machten wir einen Abstecher in die Tropfsteinhöhle in Petralona. Wir

haben schon einige solcher Höhlen gesehen, aber sie sind immer wieder interessant, da jede

ihre Eigenheiten hat.

Auf der Chalkidike ist das Meer immer ganz nah. Eines haben die drei schmalen Finger der

Halbinsel gemein: grüne Wälder,die oft bis unmittelbar an kleine Buchten und kilometerlange

Strände heranreichen. Ansonsten aber haben Kassandra, Sithonia und Athos ganz

verschiedene Charaktere.

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Am Freitag mußten wir durch den ADAC einen Tierarzt ausfindig

machen lassen, da unser Hund ein schlimmes Bein hatte. Er konnte nicht mehr laufen. Zum

Glück war ein paar Orte weiter, in Nikiti, ein Tierarzt zu finden. Der Arzt machte mit unserem

Hund Bewegungsübungen und tastete alles ab, aber er konnte nichts finden. Das machte dann

20 Euro. Wir sind dann wieder auf den Campingplatz. Als wir etwas später baden wollten, ist

unser Hund nicht einmal ins Wasser gegangen, obwohl er sonst nicht zu halten ist  wenn er

Wasser sieht. Wir nennen ihn deshalb schon immer „Seehund“. Daraufhin haben wir uns die

Pfote noch einmal ganz genau angesehen und auch etwas gefunden. Unter seiner Achselhöhle

war alles vereitert, da dort drei Ähren von Gräsern drinsteckten. Wir haben dann abends

nochmals den Tierarzt angerufen und sind dann schon im Dunkeln zu seinem Anwesen

gefahren. Er hat es zwar nicht geschnitten, aber diverse Medikamente verschrieben, die dann

auch sofort geholfen haben. Diesmal hatte er uns kein Honorar abgenommen, er hatte wohl

ein bißchen schlechtes Gewissen.

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Am 18.6.05 sind wir zur Halbinsel Athos, nach Nea Roda. An der Spitze des östlichen

Fingers der Chalkidike ragt der Berg Athos 2033 m hoch aus dem Meer. Überwiegend be-

waldetes Hügelland erstreckt sich von diesem Gebirgsmassiv über die ganze Halbinsel.

Plötzlich endet die Straße. Eine Mauer markiert die Grenze zur autonomen Mönchsrepublik

Athos, die nur von Männern und nur mit einem besonderen zu beantragenden Visum

besucht werden darf.

Jedoch werden Schiffsausflüge entlang der Halbinsel angeboten. Dabei sind aus ca.500 m

Entfernung mindestens  10 der 20 vielgeschossigen Klosterkomplexe zu sehen, in denen

heute noch über 1700 Mönche leben. Die Klöster verwahren zahlreiche Kunstschätze,

Bücher und Handschriften sowie Dokumente aus der über 1000 Jahre alten Geschichte

der Mönchsrepublik

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An dem Tag fuhr leider kein Boot mehr und am nächsten Tag sind wir auch erst nachmittags

mitgekommen. Wir hatten nicht bedacht, daß an diesem Wochenende Pfingsten

war und die Griechen dorthin Ausflüge machten.

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Im Geburtshaus Mehmet Alis, des Begründers der letzten ägyptischen Königsdynastie, ist ein

Museum eingerichtet. Das war leider geschlossen an diesem Tag. Das Haus gehört immer

noch dem ägyptischen Staat. Das Wahrzeichen Kavalas ist ein 60 m hohes Äquadukt aus dem

16.Jh. das mit 60 Bögen das Tal zu Füßen der Altstadt überspannt

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Danach sind wir zum Wanderparkplatz an der Nestorschlucht gefahren und haben dort

übernachtet. Am nächsten Morgen wanderten wir dann auch einmal und zwar durch die

Nestorschlucht im Rhodopengebirge. Der 240 km lange Fluß

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Nestor, der aus dem nur 20 Km entfernten bulgarischen Rila-Gebirge  kommt, durchbricht

gleich hinter Stavroupoli den letzten Kalksteinriegel dieses Gebirges in einer mächtigen

Schlucht. Ihre Seitenwände steigen bis zu 1000 m hoch auf. Für eine Straße

ist darin kein Platz, wohl aber für eine einspurige Eisenbahnlinie mit vielen Tunnels.

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Anschließend fuhren wir mit unserem Womo auf den fast 900 m hoch gelegenen

Aussichtspunkt hinauf, von dem man große Teile der Schlucht und die vielen Schleifen des

Nestors aus der Vogelperspektive erlebt.

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So, die Zeit ist um. Wir müssen langsam den Rückweg antreten.Wir sind zunächst wieder bis

Magrygialos gefahren, um dort zu übernachten. Ich habe natürlich erst wieder ein

Fußballspiel der Mini-WM in einer Taverne gesehen.

Am nächsten Tag führte uns unser Weg zu den Meteoraklöstern. Meteora ist nichts anderes

als eine Gruppe von hoch aufragenden und steilen Felsen, die von Klöstern, Zufluchtsstätten

und einzelnen Zellen bekrönt sind.

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Das klösterliche Leben – gemeint ist der Rückzug vom gesellschaftlichen Leben und der frei-

willige Aufenthalt in der Einöde  – ist im Christentum bis auf die frühesten Jahrhunderte

zurückzuführen

 

Am Mittwoch, den 22.6.05 sind wir nach Ioanina gefahren. Zunächst haben wir uns die Stadt

angesehen. Anschließend waren wir in einer der zahlreichen nebeneinander liegenden

Tavernen  zum Abendessen. Das alte, orientalisch anmutende Ioanina verbirgt sich mit seiner

Zitadelle hinter der Stadtmauer. Ansonsten zeigen kleine Industriebetriebe und moderne

Universitätsgebäude das junge Gesicht der Stadt.

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Im altertümlichen Basarviertel mit seinen vielen Silberschmied-Werkstätten läßt es sich

herrlich nach filigranen Schmuckstücken stöbern. Die Silberschmiede der Stadt ist im

ganzen Land berühmt.

 

 

Am folgenden Tag sind wir zum schönsten Süßwasserbadeplatz Griechenlands nach

Mikro-Papingo gefahren. Es ist einfach toll, wie die Natur hier mehrere Badebecken in dem

Felsgestein geschaffen hat. Das Wasser war natürlich ziemlich kühl, aber sehr erfrischend bei

 

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der Hitze. Anschließend waren wir noch in einer der drei Tavernen einen Eiskaffee frappe

trinken.

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Danach  fuhren wir nach Parga auf den uns bereits bekannten Campingplatz „Enjoy

Lichnos“. Hier verweilten wir vier Tage, um noch mal so richtig zu relaxen.Wir vertrieben

uns die Zeit mit lesen, spielen, baden, mit dem Boot nach Parga fahren, shoppen usw.

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Als wir am nächsten Vormittag los fuhren, waren es schon 30 Grad Celsius und der Himmel

war herrlich blau.

 

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Hinter den Alpen wurde es immer dunkler und kurz nachdem wir die Grenze nach

Deutschland überquert hatten, fing es an zu regen

 

Sonne, Strand und Meer gibt es  auch anderswo. Aber die besondere Faszination Griechenlands machen das sich ständig wandelnde Licht und die landschaftliche Vielfalt aus: das Wechselspiel von Hochgebirgen und Ebenen, von Land und Wasser, Festland und Inseln.

Die Landschaft ist reizvoll und überwältigend – vielleicht sogar eine der schönsten dieser

Erde. Als Naturwunder, jedoch, ist sie einmalig. Schwindelerregende Felsen, die aus

der Ferne einem steinernen Wald gleichen, erheben sich vor dem Auge des Beschauers,

rufen ein Gefühl der Furcht und des Erstaunens hervor und veranlassen zu tiefen Gedanken

 

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